Gleich die erste Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Jahr 2011 hatte es thematisch in sich. Neben dem Thema "Streetwork" standen die Schließung von zwei Jugendeinrichtungen und insgesamt 11 Spielplätzen auf der Tagesordnung. Trotz dieser Tagesordnung verlief die Sitzung sachlich.
Daniel Heymann 1) Streetwork Hr. Haltermann, der bisher die Aufgaben des Streetworks in Ennepetal mit Hilfe von Spendengeldern wahrgenommen hat, hatte zur Sitzung des Ausschusses seinen Abschlussbericht vorgelegt. Nach Diskussion des Berichts informierte Hr. Heller, dass die Verwaltung gemäß Auftrag nach einer dauerhaften Möglichkeit gesucht habe, um Streetwork in Ennepetal anbieten zu können ohne den städtischen Haushalt zu belasten. Die Stiftung Loher Nocken konnte hier als Träger gewonnen werden, um die Aufgabe dauerhaft wahrzunehmen und wird hierzu mit Spenden der Sparkasse unterstützt. Die CDU begrüßt diese Lösung außerordentlich, da nun ein verlässlicher Träger gefunden wurde und die bisher immer wieder aufkommende Diskussion über die Fortführung des Projektes zu den Akten gelegt werden kann. Dadurch, dass nun keine Einzelperson mehr für die Aufgabe zuständig ist, kann auch ein dauerhafter Betrieb und eine Vertretung im Krankheistfall gesichert werden. Die SPD äußerte ihren Unmut erst sehr spät über diese Personalie unterrichtet worden zu sein. Hierzu führte Hr. Heller nochmals aus, dass Hr. Haltermann über Spendengelder und den Förderverein des MGH beschäftigt wurde und in keinem Beschäftigungsverhältnis der Stadt stünde. Die Stadt könne hier nur moderieren, hat aber keinen Einfluß auf Personalentscheidungen - weder in Bezug auf den Förderverein des MGH, noch in Bezug auf den neuen Träger.
2) Schließung von 2 Jugendfreizeitreinrichtungen Im Ausschuss wurde beschlossen die Jugendfreizeiteinrichtungen in Oberbauer und Hasperbach zu schließen. Da eine Schließung als Teil des HSK durchgesetzt werden musste, blieb den Mitgliedern des Ausschusses nur die Entscheidung, welche Einrichtungen geschlossen werden müssen. Auf Grund der vorgelegten Besuchszahlen war allen Teilnehmern klar, dass nur die beiden genannten Einrichtungen in Frage kommen. Während Oberbauer komplett geschlossen wird, konnte für Hasperbach ein freier Träger gefunden werden, der den Jugendtreff auch weiterhin betreiben wird, so dass für die Bewohner in Hasperbach nur ein Wechsel des Betreibers zu beobachten sein wird. Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass der Betrieb übergangslos weitergehen kann - ggf. sogar mit den gleichen Honorarkräften.
3) Schließung von 11 Kinderspielplätzen Teil der im letzten Jahr beschlossenen Sparvorschläge war die Reduzierung der Spielflächen in Ennepetal zu Gunsten weniger, dafür besserer Spielplätze. Die Verwaltung hat nun eine Liste von "Spielplätzen" vorgelegt, die geschlossen werden sollen. Die Spielplaztkommission des Ausschusses hatte die Plätze vorher bereist, um sich selbst ein Bild zu machen. Sowohl Herr Hagemeier (Die Grünen), wie auch Herr Wegner (CDU), die beide bei der Bereisung anwesend waren, bekräftigten, dass sich ein Betrieb dieser Flächen nicht lohne, da sie das Wort "Spielplatz" nicht verdienen würden - bei vielen Fällen handelte es sich nur um eine Sandkiste mit Sitzgelegenheit, die die meiste Zeit vor allem als Hunde- und Katzentoilette verwendet wurde. Mit großer Mehrheit beschloss der Ausschuss sich dem Vorschlag der Verwaltung anzuschließen und die 11 Plätze zu schließen. Die Geräte sollen abgebaut und soweit noch verwendbar auf anderen Plätzen wieder aufgebaut werden.