Am 31.03.2014 waren Wolfgang Winter und Anja Ebert vom Ennepe-Ruhr-Kreis der Einladung der CDU-Fraktion Ennepetal gefolgt, um über das Thema Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Notfallausweise zu diskutieren. Von Seiten der Stadt waren die Seniorenbeauftragte Frau Sabine Hofmann und der zuständige "Amtsleiter" Herr Michael Schmidt ebenso gekommen, wie der Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen.
Zunächst gab Wolfgang Winter einen thematischen Überblick über die gesetzlichen Regelungen und Richtlinien und stellte die Abgrenzung der verschiedenen Bereiche zueinander dar. Es folgte eine intensive und angeregte Diskussion, in der die zahlreichen Gäste ihre Fragen stellen konnten.
Im Fokus standen hier ganz praktische Dinge, wie eine Vorsorgevollmacht zu gestalten sei und wie man sich für bestimmte Fälle auch absichern könnte. So riet Wolfgang Winter keine Auflagen in eine Vorsorgevollmacht aufzunehmen ("wenn ich nicht mehr selbst kann"), da es dies für den Bevollmächtigten sehr schwierig mache, dann auch zu handeln: "Im Endeffekt muss ich die Erfüllung der Bedingung dann jedesmal nachweisen, wenn ich von der Vollmacht Gebrauch machen muss." Gleichzeitig stelle sich aber auch das Problem, dass eine Vollmacht, die nicht an Bedingungen geknüpft ist, natürlich jederzeit eingesetzt werden könnte und damit auch Missbrauch möglich ist.
"Ganz wichtig ist, dass Sie dem Bevollmächtigten vollständig vertrauen. Leider gibt es natürlich auch Fälle, wo dieses Vertrauen missbraucht wird - die Kontrollmechanismen und gesetzlichen Grenzen sind aber sehr eng."
Eine Patientenverfügung sei ein sehr komplexes Thema: "Dies sollten sie dringend mit ihrem Hausarzt besprechen - die Broschüren beinhalten zwar Vorschläge für Formulierungen, jedoch spielt auch ihr persönliches Krankheitsbild eine wichtige Rolle."
Herr Schmidt stelle dann auch noch die neuen Notfallausweise vor: "Diese sind aber nur der letzte Schritt - nur wenn Sie eine entsprechende Vorsorgevollmacht erteilt und eine Patientenverfügung gemacht haben, macht ein Notfallausweis Sinn!"
Die mitgebrachten Broschüren, Vordrucke und Notfallausweise fanden reissenden Absatz und wurden vollständig verteilt.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU remümierte abschließend: "Was wir heute hier neben ganz vielen rechtlichen Grundlagen und Tips zur praktischen Umsetzung gelernt haben, ist vor allem, dass das Thema jeden betrifft, denn durch Unfall und Krankheit kann heute jeder ganz schnell die Fähigkeit verlieren Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Daher ist es ganz wichtig, sich jetzt mit dem Thema zu befassen, wo man selbst noch dazu in der Lage ist, bevor dann irgendwann jemand anderes für einen die Entscheidungen trifft."
Zum Bericht der WR/WP