Am 4. März 2014 hatte die CDU-Fraktion Vertreter der Ennepetaler Vereine und Verbände und die Ehrenamtsbeauftragte der Stadt Ennepetal, Frau Sabine Hofmann, zu einem Themenabend über die Bedeutung des Ehrenamtes in Ennepetal eingeladen.
In seiner Begrüßung wies der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Daniel Heymann, darauf hin, dass das Ehrenamt in der politischen Arbeit der CDU einen besonderen Stellenwert einnimmt und in den Augen der CDU von zentraler Bedeutung für unsere Stadt ist.
Vor fast genau drei Jahren hat die CDU-Fraktion den Antrag gestellt, die „Förderung des Ehrenamtes“ als städtische Aufgabe wahrzunehmen und hierfür eine Stelle einzurichten! In der sehr kontrovers geführten Diskussion im Rat ist es schließlich gelungen, die Stelle gegen den Widerstand der SPD einzurichten, die dies am Ende zum Anlass genommen hat, dem Stellenplan nicht zuzustimmen.
Heute, drei Jahre später, wären alle Fraktionen im Rat sehr glücklich, dass es in Ennepetal mit Frau Hofmann jemanden gibt, der dem Thema Ehrenamt in unserer Stadt ein Gesicht und ein Herz gegeben hat.
Ebenfalls vor drei Jahren hatten die Senioren-Union die Einführung der Ehrenamtskarte beantragt, welche nun bereits mehrfach vergeben wurde und eines der großen Erfolgsmodelle im Stadtleben geworden ist. Mehr als 300 Ehrenamtskarten wurden schon verliehen und mit dem Ehrenamtstag zusätzlich ein Fest ins Leben gerufen, um all die ehrenamtlich tätigen Menschen zu würdigen, die keine Ehrenamtskarte beantragen können oder möchten.
Ohne Ehrenamt würden wir unsere Stadt heute nicht wieder erkennen.Es gäbe keine Zukunft für den Bahnhof, kein Industriemuseum, keine freiwillige Feuerwehr, keinen SPAX-Cup, keine Tafel, keinen Bürgerbus und keine Voerder Kirmes.
Ehrenamt springt oft dort in die Bresche, wo Stadt, Land und Bund an ihre Grenzen stoßen. Mit Frau Hofmann hat das Ehrenamt in Ennepetal ein Gesicht bekommen.
Tenor in der Veranstaltung war, dass seitdem Frau Hofmann ihre Arbeit aufgenommen hat, die Wertschätzung und die Anerkennung für das Ehrenamt viel präsenter geworden ist. Es wird viel mehr über Ehrenamt gesprochen – früher war vieles selbstverständlich, für das man sich heute bedankt!
Daniel Heymann würdigte die Arbeit von Frau Hofmann mit den Worten: "Frau Hofmann nimmt ihre Aufgabe mit sehr viel Engagement und Herzblut war und hat sich ein wenig in ihren Aufgaben zur guten Seele der Stadt entwickelt. Weil wir sehen, dass ihr Engagement auch deutlich über den reinen „Dienst“ hinaus geht, möchten wir uns heute hier, stellvertretend für alle ehrenamtlich tätigen Menschen, denen sie sonst ihre Anerkennung ausspricht, einfach mal „Danke“ sagen." Anschließend überreichte er ihr im Namen aller ehrenamtlich tätigen Menschen einen Blumenstrauss.
In ihrem Vortrag führte Frau Hofmann über ihre Arbeit und Projekte aus und erklärte aus ihrer Sicht auch noch einmal die großen Erfolgsmodelle, wie die Ehrenamtskarte, das Schülerpaten-Projekt, die Arbeit mit der freiwilligen Feuerwehr oder den Ehrenamtstag.
Deutlich wurde auch, dass die Dreiteilung der Aufgabe (Gleichstellungsbeauftragte, Seniorenbeauftragte) zwar viele Überschneidungen böte, gleichzeitig aber das Zeitkontingent auch stark beschränkte. Hinzu kommt ein erheblicher Verwaltungsaufwand für die vielen Maßnahmen, so dass sie mittlerweile oft auch an ihre Grenzen stoße und neue Projekte nicht immer so angehen könnte, wie sie es verdienen würden.
In der anschließenden Diskussion, an der auch Herr Siekermann für die FDP und Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen teilnahmen, drehte es sich auch darum, wie eine Werbung für Ehrenämter aussehen könnte. Aus vielen Vereinen, aber auch aus der Politik, kämen die Nachrichten, dass es immer schwieriger werde Nachwuchs zu finden, der bereit sei, sich in dem nötigen Maße zu engagieren. Die Feuerwehr hatte von ähnlichen Schwierigkeiten zu berichten.
Im Sommer sei eine Veranstaltung geplant, so Frau Hofmann, auf der alle Vereine die Chance bekommen sollten, sich zu präsentieren. Die Politik nehme hier allerdings eine Sonderrolle ein. Gleichwohl es ein Ehrenamt sei und von vielen Menschen unter erheblichem Einsatz ihrer Freizeit geleistet würde, würde dies in der Bevölkerung oftmals nicht als Ehrenamt wahrgenommen.
Hier bestätigte Herr Heymann aus Sicht der Politik auch, dass Kommunalpolitik eines der wenigen Ehrenämter sei, für das man sich auch regelmässig beschimpfen lassen müsse. Dies mache es schwer gute Leute zu motivieren, Flagge zu bekennen und zu seinen politischen Überzeugungen zu stehen. Hier müsse Politik sich Wege überlegen, die Bürger anzusprechen und für Politik zu begeistern.
Link: Weiterer Bericht der WR zu der Veranstaltung