Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist heute ein zentrales Thema unserer Gesellschaft. Besonderer Bedeutung kommt hierbei die Betreuung kleinerer Kinder zu, die für viele Eltern eine wichtige Voraussetzung ist, um ihrem Beruf nachgehen zu können.
In den letzten Jahren wurde von Seiten des Bundes, des Landes und der Stadt darauf verwendet, die Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahren (U3) auszubauen, damit beide Elternteile sehr schnell wieder in den Beruf zurückkehren können.
Oftmals problematisch sind hierbei aber die Betreuungszeiten der Einrichtungen, die mitunter auch variieren. Die meisten Kindertagesstätten in Ennepetal sehen eine Abholung um 16 Uhr vor und schließen dann um 16:30 Uhr. Viele Berufspendler, die zur Arbeit längere Strecken zurück legen müssen, sind hier oftmals hohem Druck ausgesetzt. Kommen Fahrtzeiten hinzu sind die Öffnungszeiten der Einrichtungen meist dann doch nicht mit einer Vollzeitstelle vereinbar, so dass in vielen Familien Elternteile in Teilzeit arbeiten oder sich anderweitig arrangieren müssen (Verwandte, Freunde, Tagesmütter, ...).
Als CDU-Fraktion sind wir der Ansicht, dass eine Kindertagesstätte oder die Betreuung durch eine Tagesmutter in der Regel die Betreuung in der eigenen Familie niemals ersetzen kann und auch nicht beliebig ausgedehnt werden darf, gleichermaßen sind viele Familien heute leider finanziell darauf angewiesen, dass beide Elternteile in Vollzeit arbeiten. Daher glauben wir, dass eine Flexibilisierung der Abholzeiten vielen Berufspendlern helfen würde.
Dieser Service sollte flexibel für berufstätige Eltern in Anspruch genommen werden können, so dass diese sicher sein können, dass ihre Kinder auch nach der eigentlichen Kindergartenzeit gut untergebracht sind.
Die CDU-Fraktion beantragt daher zu prüfen:
- Besteht von Seiten der Eltern (Elternumfrage) der Bedarf an einer Flexibilisierung der Abholzeiten bis 18 Uhr?
- Wie kann eine solche Flexibilisierung unter Einsatz von z.B. Tagesmüttern für die Stadt ohne großen Kostenaufwand realisiert werden?
- Wie kann eine pragmatische finanzielle Beteiligung der Eltern aussehen, die keinen großen Verwaltungs- und Abrechnungsaufwand erzeugt?
- Wie können Eltern in die Lage versetzt werden, den Service auch flexibel in Anspruch zu nehmen (z.B. bei Stau, Ausfall einer Bahn)?
- Wie kann der Service auf Familien begrenzt werden, bei denen beide Elternteile berufstätig sind?
Wir beantragen, unter Klärung der Fragen, ein Konzept für eine Flexibilisierung der Abholzeiten zu erstellen und dem Jugendhilfeausschuss zur Diskussion vorzulegen. Insofern Bedarf besteht und sich die Finanzierung darstellen lässt, möchten wir die Verwaltung bitten, eine Einrichtung für ein Pilotprojekt vorzuschlagen.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Trottnow Charline Zwick Daniel Heymann