Zur letzten Sitzung des Kreistages am 22. März 2021 hatte die CDU-Kreistagsfraktion auf Initiative der Senioren Union im Ennepe-Ruhr Kreis den Antrag auf Einführung des Systems „Mobile Retter“ eingebracht. Die „Mobilen Retter“ unterstützen bei der Erstversorgung bei Herz-Kreislauf-Stillständen.
Der Antrag ist – mit einer kleinen Ergänzung der FPD-Fraktion – einstimmig beschlossen worden. Das Projekt kann damit starten, der Pilotbetrieb soll noch in diesem Jahr aufgenommen werden.
Leider erleiden jedes Jahr mehr als 50.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf- Stillstand. Lediglich ein kleiner Prozentsatz (ca. 10 %) der Betroffenen überlebt den Herzstillstand. Bis der Rettungsdienst vor Ort sein kann, dauert es durchschnittlich 9 Minuten. Teilweise ist es dann leider häufig bereits zu spät, wenn mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden kann.
An dieser Stelle setzt das System „Mobile Retter“ an, um eine schnellere medizinische Erstversorgung für die lebensbedrohlichen Notfälle zu erreichen.
Der Einsatz der „Mobilen Retter“ wird über das Einsatzleitsystem der Rettungsleitstellen organisiert, so wie auch der Einsatz des Rettungsdienstes. Mit dem Notruf werden die dem Notfallort nächstgelegenen registrierten „Mobilen Retter“ alarmiert und zum Notfallort geführt, um dort schnell Hilfe leisten zu können, bis der Rettungsdienst eintrifft. Die Zeit, bis professionelle Hilfe vor Ort ist, wird so auf durchschnittlich 4 bis 5 Minuten verkürzt, die Leben retten können.
Viele Städte im Umkreis arbeiten bereits erfolgreich mit „Mobilen Rettern“. Hier könnten sich natürlich auch wertvolle Synergien über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg entwickeln. Viele weitere Informationen, auch, wie man „Mobiler Retter“ werden kann (hierzu sind natürlich Fachkenntnisse bzw. Schulungen notwendig), finden Sie auf der Seite des Vereins Mobile-Retter unter dem folgenden Link: https://www.mobile-retter.org/