Ennepetal betreibt nur noch zwei weiterführende Schulen - das Reichenbach-Gymnasium und die Sekundarschule (das Berufskolleg ist eine Schule des Kreises). Während das RGE grundsätzlich in der Lage ist Schüler auch im laufenden Schuljahr aufzunehmen, ist hier die Zahl der angemeldeten Schüler stärker gesunken, als dies durch den demographischen Wandel erklärbar wäre. Rund 80 Ennepetaler Kinder (knapp 1/3 unserer Kinder) wurden zum Stichtag gar nicht in den 5. Klassen in Ennepetal angemeldet.
Die Sekundarschule ist bereits im zweiten Jahr in Folge mit 75 Schülern voll ausgelastet (3 Züge). Hierdurch können im laufenden Schuljahr keine Schüler mehr an der Sekundarschule angemeldet werden. Für den Wohnstandort Ennepetal ist dies abträglich, da Familien, die nach Ennepetal ziehen, damit rechnen müssen ihr Kind unterjährig nicht an einer weiterführenden Schule anmelden zu können, wenn es nicht am Gymnasium mit gebundenem Ganztag angemeldet werden soll. Die naheliegende Lösung wäre die Etablierung eines 4. Zuges an der Sekundarschule. Hier wären grundsätzlich 100 Anmeldungen notwendig, was dazu führen würde, dass der 4. Zug sofort wieder voll wäre und wir wiederum keine freien Kapazitäten hätten. Ab ca. 90 Anmeldungen bestünde laut Einschätzung des FB 4 die Möglichkeit, mit der Bezirksregierung über einen 4. Zug zu verhandeln.
In Gesprächen mit verantwortlichen Landespolitikern hat sich dieses Bild weiter verstärkt. Die Anmeldungen müssen jedoch zum Anmeldestichtag erreicht werden. Da die Sekundarschule noch neu ist, gibt es auch eine Reihe von Eltern, die ihre Kinder lieber an bekannten Schulformen, wie der Realschule, der Hauptschule oder Gesamtschule anmelden - teilweise auch, weil für das Schulmodell „Sekundarschule“ noch Informationen oder Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis fehlen. Dies kann gerade bei der Gesamtschule dazu führen, dass die Kinder dort angemeldet werden, dann keinen Platz bekommen, da die Gesamtschule überlaufen ist und anschließend dann aber an der Sekundarschule in Ennepetal auch nicht mehr angenommen werden können, da diese voll ist und nicht genügend Anmeldungen für den 4. Zug hatte.
Aus diesem Grund sehen wir es als notwendig an, die Ennepetaler Eltern ausführlich über die Stärken unserer Schulen zu informieren und aktiv dafür zu werben, Kinder an unseren weiterführenden Schulen anzumelden. Wir beantragen daher ein Konzept zur Werbung für unsere Schulen und Schulformen (z.B. Broschüren, Infoabende, ...) zu erarbeiten mit dem Ziel die Anmeldungen an der Sekundarschule und dem RGE zu stärken und vor den nächsten Anmeldungen umzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Imke Heymann
Charline Zwick