Am 12.05. war die CDU-Fraktion zu Gast bei CDP Bharat Forge in Altenvoerde, um über Fachkräftegewinnung und die Besonderheiten eines Industriebetriebes zu diskutieren, der direkt an einen Siedlungskern mit Wohnbebauung angrenzt. Die Geschäftsführung, vertreten durch Herrn Dr. Arndt Laßmann, brachte zudem noch die Themen Talbahn / Verkehrsanbindung und EEG-Umlage mit auf die Tagesordnung.

Beim Thema Fachkräftegewinnung ergab sich ein sehr differenziertes Bild - hier hänge es stark von den Branchen ab, so die Geschäfts- und Betriebsleitung. Vor allem im Bereich der Elektriker sei es schwer Fachkräfte zu gewinnen - in anderen Branchen sei dies noch nicht ganz so gravierend spürbar. Um Mitarbeiter nach Ennepetal zu holen spiele natürlich auch die Attraktivität des Standortes immer eine Rolle.

Große Herausforderungen würden auch die Kosten aus der EEG-Umlage darstellen. Hier sei vor allem wichtig, dass man sich auf die Regelungen, die getroffen wurden, auch verlassen kann. Sich ständig ändernde Rahmenbedingungen würden Deutschland allgemein als Investitionsstandort gefährden. Die Stromkosten spielen auch in der Schmiedetechnik eine erhebliche Rolle und die ständig steigenden Energiepreise führen schlussendlich dazu, dass auch die Gewerbesteuereinnahmen für Ennepetal sinken. Nur ein Teil kann durch immer bessere und energieeffizientere Methoden und Maschinen aufgefangen werden.

Intensiv wurde auch über die verkehrliche Anbindung diskutiert. Hier spielt dei Talbahn eine große Rolle, über die große Mengen der benötigten Rohstoffe angeliefert werden. Heute bereits werden rund 50% des Lieferverkehrs über die Talbahn abgewickelt. Hier müsse mit der Stadt ein langfristiges Konzept erarbeitet werden, um die Anbindung über Straße und Schiene zu optimieren.

Anschließend gab es eine beeindruckende Führung durch die Schmieden, wo auch die Baustelle für die neuste Anlage in Augenschein genommen werden konnte. Manfred Drabent, der seine Ausbildung früher einmal bei CDP gemacht hatte, erkannte jedoch nicht mehr allzuviel wieder. Die heute über Roboter gesteuerten Schmiedestraßen lagen damals noch in weiter Ferne.