CDU Ennepetal macht sich Bild von den Problemen mit dem Straßenneubau am Dr. Fritz-Textor-Ring
Lange hatten die Anwohner des Dr. Fritz-Textor-Ringes darauf gewartet, dass die Baustraße durch eine richtige Pflasterung ersetzt wird. Im letzten September haben die Arbeiten dann endlich begonnen und dauern bis zum heutigen Tage an. Mittlerweile ist die Freude über die neue Straße aber bei vielen Anwohner in Enttäuschung und Wut umgeschlagen. Daher hatte die CDU Ennepetal am Montag, den 01.07.2013, auf den Spielplatz am Dr.-Fritz-Textor-Ring eingeladen, um sich ein Bild von den Problemen zu machen. Mehr als 20 Anwohner kamen, genauso wie der Vorstand der AöR in Person von Herrn Pflug, um die Probleme zu erörtern.
Erster Diskussionspunkt war der Zeitplan. Herr Pflug konnte hier berichten, dass er heute noch die Information durch die Baufirma erhalten habe, dass die Arbeiten bis August, d.h. nach rund einem Jahr Bauzeit, abgeschlossen sein sollten.
Von zahlreichen Anwohnern wurde sodann die Straßenhöhe bemängelt. Obwohl man bzw. die ausführenden Architekten sich im Vorfeld über die Höhe der endgültigen Straße erkundigt hatte und die Auffahrten vor den Häusern entsprechend angelegt hatte, sei die Straße nach Ansicht der Anwohner nun rund 20 cm tiefer als angekündigt. Dies führt zum Teil dazu, dass die kompletten Auffahrten wieder aufgenommen und neu gepflastert werden müssten bzw. in einigen extremen Fällen sogar noch die Gelände abgefangen werden müssten. Herr Pflug hatte im Vorfeld noch einmal die Pläne studiert und festgestellt, dass diese in Ordnung seien. Er sagte eine kurzfristige Prüfung zu, ob die ausführende Firma die dort festgelegten Höhen eingehalten habe.
Großer Kritikpunkt war dann, dass die Straße noch nicht einmal fertig gepflastert sei und schon ein erheblicher Teil der Pflasterung beschädigt sei. Vor allem in dem Bereich, der vor dem Winter fertiggestellt worden war, sind viele Steine an den Ecken bereits abgebrochen oder komplett gebrochen. Auch seien teilweise deutliche Schleifspuren durch die Ketten des Winterdienstes und der Müllabfuhr zu erkennen. Herr Pflug versicherte, dass die Straße noch nicht abgenommen sei und alle bestehenden Beschädigungen vor einer Abnahme beseitigt werden müssen. Wenn die Straße dann ordentlich verfugt ist, dürften sich weitere Schäden in Grenzen halten – diese Probleme habe man auch nicht bei anderen Straßen in Ennepetal mit ähnlichem Belag.
Zwei Anwohner bemängelten Beschädigungen an ihren Zäunen bzw. Gebäuden durch die ausführende Baufirma – die Baufirma nehme sich hiervon nichts an und würde gar nicht reagieren. Hier sagte Herr Pflug zu vermittelnd zu helfen, wobei die Baufirma der Ansprechpartner sei.
Auch wunderten sich einige Anwohner, dass ihnen Straßenlaternen auf ihre Privatgrundstücke gesetzt worden waren. Diese wurden nach einer Beschwerde nun zum Teil abgebaut, aber noch nicht wieder aufgestellt.
Besondere Sorgen machten sich einige Anwohner des äußeren Rings, der auf der Rückseite der Grundstücke an die Hembecker Talstraße grenzte. Hinter den Grundstücken folgt noch ein städtischer Grünstreifen, dann der Bürgersteig und die Straße. Die Anwohner erklärten Herrn Pflug, man habe beim Kauf der Grundstücke die Stadt extra gefragt, ob man damit auch als Anwohner der Hembecker Talstraße gelte. Dies sei klar und deutlich verneint worden. Nun sei man aber informiert worden, dass dies wohl doch der Fall sei und man damit in der Pflicht sei, dort Winterdienst zu leisten. Ein Anwohner schilderte daraufhin, wie er jeweils mit seiner Schippe durch den halben Ring ziehen muss, um dann die Hembecker Talstraße wieder hinaufzumarschieren, um den Bürgersteig zu räumen – einen Zugang von seinem Grundstück zur Straße habe er nicht. Neben dem Winterdienst sehen die Anwohner auch die Gefahr bei einer irgendwann fälligen Sanierung der Straße, die durch Lasterverkehr stark belastet wird, zur Kasse gebeten zu werden. Herr Pflug sagt hier noch einmal eine Prüfung des Sachverhaltes zu.
Als letzten Punkt beschwerten sich die Anwohner über die hohen Abraumberge, die durch die Baufirma aufgetürmt wurden. Zum Teil seien diese so hoch wie die Häuser selbst. Immer wieder sei versichert worden, dass der Abraum durch die Baufirma abgefahren werden – die Berge türmten sich aber immer höher. Herr Pflug bestätigte, dass das Problem bekannt sei und die Firma den Abraum kurzfristig abfahren werde.
Johannes Kraft und Manfred Drabent sagten zu, die gesammelten Probleme am kommenden Donnerstag auch in der Aufsichtsratssitzung der AöR zu thematisieren und die Anwohner dann über die Ergebnisse zu informieren.
Ein Teil des Abraums türmt sich auch auf dem mittlerweile zugewucherten freien Grundstück neben dem Spielplatz – hier hatte die CDU beantragt das Grundstück, was kaum noch zu verkaufen sein dürfte, dem Spielplatz zuzuschlagen. Dies wurde durch die anderen Fraktionen im Rat abgelehnt. Nun scheint sich der Vorschlag von Herrn Heller (FB Jugend) auf eine naturbelassene Spielfläche selbst zu erfüllen – die Kinder zumindest scheinen den Abraumhügel und die urtümliche Grassavannenlandschaft gut nutzen zu können.