Warum ärgert sich die SPD?
In der letzten Ratssitzung wurde von einer großen Mehrheit, gegen die Stimmen der SPD,
beschlossen, die Stelle des 1. Beigeordneten wieder zu besetzen. In der gleichen Sitzung wurde Herr Kaltenbach, erneut gegen die Stimmen der SPD, ebenfalls mit großer Mehrheit zum Beigeordneten gewählt.
Das war nicht verwunderlich, weil vorher alle im Rat vertretenen Parteien (auch die SPD) die besonderen Qualitäten von Herrn Kaltenbach und die schwierige Finanzsituation der Stadt Ennepetal zum Ausdruck brachten. Und Herr Kaltenbach ist ein über die Grenzen unserer Stadt bekannter Experte für Kommunalfinanzen. Warum nur hat sich die SPD gegen Herrn Kaltenbach ausgesprochen?
Als wichtigstes Argument wurde von der SPD gesagt:
Ennepetal braucht keinen Beigeordneten – und die anderen Städte , gemeint waren Gevelsberg und Schwelm, hätten ja auch keinen Beigeordneten.
Das sind die typischen Halbwahrheiten mit der die SPD in der Öffentlichkeit Augenwischerei betreibt.
Wahr ist:
Die Stadt Schwelm wollte einen Beigeordneten und hatte absichtlich und gezielt die Stelle eines Beigeordneten ausgeschrieben. Die Stellenbeschreibung zielte u.A. genau auf Experten wie Herrn Kaltenbach.
Da die SPD wusste , dass die Mehrheit im Rat unserer Stadt für Herrn Kaltenbach gesichert war, stimmte sie gegen die Stelle eines Beigeordneten und gegen Herrn Kaltenbach. An diesen Fakten erkennt jeder, dass hier nur eine Show für die Öffentlichkeit abgeliefert wurde.
Noch schlimmer ist allerdings, dass im nach hinein weiter Stimmung gegen diese Entscheidung gemacht wird.
Warum nur?
Liegt es daran, dass die CDU Herrn Kaltenbach vorgeschlagen hat? Oder ärgern sich einzelne Personen der SPD darüber, dass die CDU mit dieser Entscheidung die Ausgewogenheit in der Führungsspitze unserer Stadt hergestellt hat?
Augenscheinlich ist es so, denn der Bürgermeister H. Wiggenhagen ist neutral, wird aber der CDU zugerechnet, der Beigeordnete H. Kaltenbach wird der SPD zugerechnet, der 1. Bürgermeisterstellvertreter ist Herr Kraft (CDU und die 2. Bürgermeisterstellvertreterin ist Fr. Schöneberg).
Während die SPD der CDU wiederholt vorgeworfen hat, reine Machtpolitik zu betreiben, muss man eindeutig feststellen, dass die wichtigen Entscheidungen für die Zukunft unserer Stadt im Rat parteiübergreifend mit breiter Mehrheit getroffen wurden – auch ohne die SPD. Überlassen wir es also der SPD regelmäßig ihre Entrüstung zu spielen, während die breite Mehrheit der Parteien in Ennepetal sich gemeinsam für das Wohl und die Zukunft unserer Stadt einsetzt.
Was soll also das ganze Theater?