CDU Ennepetal

Interkommunaler Prüfauftrag zur Bäderlandschaft

Gemeinsam haben die Fraktionen von CDU, FDP, Bündnis 90/ Die Grünen und die Freien Wähler in Ennepetal und Schwelm die beiden Bürgermeisterinnen per Antrag aufgefordert in Gespräche zur interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Schwimmbäder einzutreten. In beiden Städten stehen in den kommenden Jahren erhebliche Investitionsbedarfe an, um die Bäder zu erhalten bei einem jährlichen Betriebsaufwand von weit über einer Million Euro in den beiden Städten. Die Bürgermeisterinnen wurden nun aufgefordert zu prüfen, ob es Sinn macht sich näher mit dem Thema zu beschäftigen und in die Planung eines neuen, gemeinsamen Bades einzusteigen, um die notwendigen Investitionen zukunftfähig anzulegen und den erheblichen Betriebsaufwand zu reduzieren, den sich beide Städte absehbar nicht mehr leisten können.
Quelle: Helga Schulte-Paßlack (www.wir-ennepetaler.de)Quelle: Helga Schulte-Paßlack (www.wir-ennepetaler.de)
Anbei der Antrag im Wortlaut

Interkommunale Zusammenarbeit der Städte Ennepetal und Schwelm Zukunft der Schwimmbadlandschaft
 
Sehr geehrte Frau Heymann,
Sehr geehrte Frau Grollmann,
 
Ennepetal und Schwelm haben in Bezug auf ihre Bäderlandschaft kurz- bis mittelfristig dringenden Handlungsbedarf. Es besteht also die Notwendigkeit, dass sich die Verantwortlichen in den Städten mit einer neuen Ausrichtung der Bäderlandschaft in Ennepetal und Schwelm auseinandersetzen.
 
Dabei ist es aus Sicht der oben genannten Fraktionen von Bedeutung, dass für beide Städte ausreichend Kapazität für die Gewährleistung des Schulschwimmens, aber auch den vereinsgebundenen und privaten Schwimmsport angeboten wird. Andererseits ist es ein deutliches Bestreben aller genannten Fraktionen, den bestehenden Zuschussbedarf in beiden Städten deutlich zu senken und zu stabilisieren, um nachhaltig positive Auswirkungen für die jeweiligen städtischen Finanzen erzielen zu können.
 
Diese Erwägungen haben die antragstellenden Fraktionen veranlasst, frühzeitig über Lösungen nachzudenken.
 
Angesichts der sich verändernden Bevölkerungszahlen, der stetig steigenden Aufwendungen für den Betrieb von Bädern und der sich nunmehr in beiden Städten gleichermaßen abzeichnenden Veränderungsnotwendigkeiten sehen die Fraktionen die Chance, in eine Diskussion über eine interkommunale Lösung einzusteigen, die die oben zitierten Prämissen berücksichtigt.
 
Im Fokus steht hierbei ein gemeinsam betriebenes Bad. Um von Beginn an die Akzeptanz aller Beteiligter für eine solche Idee zu erhöhen, soll sich der Standort eines gemeinsamen Bades an der Stadtgrenze finden.
 
Eine solche Fläche könnte sich zum Beispiel unmittelbar neben der neuen Dreifachsporthalle in Richtung Ennepetal finden, die sogar unter sportlichen Aspekten noch Synergiepotentiale bergen würde.
 
Um den oben benannten Diskussionsprozess zu beginnen, bitten Sie die antragstellenden Fraktionen, die nachfolgenden Anträge dem jeweiligen Rat und seinen Gremien zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.
 
  1. Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, welche Möglichkeiten für ein gemeinsames – vorrangig auf das Schwimmen ausgelegten – Bad der Städte Ennepetal und Schwelm bestehen und in die notwendigen Gespräche einzusteigen. Dabei sind die Belange des schul- und vereinsgebundenen Sports beider Städte ebenso zu berücksichtigen, wie die Interessen privater Badegäste. Vertreter der Interessengruppen sind in den weiteren Prozess einzubeziehen.
     
  2. Die Städte Ennepetal und Schwelm richten eine gemeinsame Projektgruppe „Neues Schwimmbad – interkommunale Lösung der Städte Ennepetal und Schwelm“ ein. Diese setzt sich aus je einem Vertreter der in dem jeweiligen Stadtrat vertretenen Fraktionen, Vertretern der Stadtverwaltungen sowie einem Vertreter des vereinsgebundenen Schwimmsports aus jeder Stadt zusammen.
     
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt, potentielle Flächen in der Nähe der Stadtgrenze von Ennepetal und Schwelm für den Standort eines gemeinsamen Bades zu identifizieren und diese auf Ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Hierbei ist auf die Anbindungsmöglichkeit durch den ÖPNV zu achten. Bis zu zwei Flächen sollen der Projektgruppe bis Ende März vorgestellt werden.
 
Wir hoffen auf eine konstruktive und zukunftsweisende interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Städten.