CDU Ennepetal

Informationsabend Sicherheit

Am 26.02. fand auf Initiative der Senioren Union im La Grotta eine Informationsveranstaltung zum Thema Sicherheit statt. Das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen, gerade auch älterer Menschen, nimmt durch die ständige Berichterstattung über Raubüberfälle, Diebstähle, Trickbetrüger und Einbrüche immer weiter ab. Grund genug, Polizei und Stadtverwaltung um Aufklärung zu bitten. Neben den beiden PHK Baumgartner und Hirsch waren auch Bürgermeister Wiggenhagen und der Leiter des Ordnungsamtes Herr Langhard der Einladung gefolgt.

In gut zwei Stunden wurden intensiv die gefühlten Gefahrenpunkte in Ennepetal - hier vor allem mit dem Schwerpunkt Milspe - vorgestellt und an den realen Kriminalitätsstatistiken vorbei geführt.
Das Fazit der Referenten fiel dabei eindeutig aus. Zwar haben die Menschen immer mehr Angst das Opfer eines Verbrechens zu werden, das Risiko in Ennepetal und allgemein im Ennepe-Ruhr-Kreis ist aber deutlich niedriger, als in Großstädten und anderen Regionen der Republik. "Wir leben hier sehr sicher." betonte der PHK Hans-Jürgen Hirsch und forderte die erschienenen Gäste auf, nicht zuzulassen, dass durch die Angst ihre Lebensqualität sinke.

"Ja - viele Menschen haben Angst im Parkhaus des Haus Ennepetal - es ist dunkel, es ist verwinkelt und oftmals trifft man dort Gruppen junger Menschen an. Fakt ist aber auch, dass es dort nicht mehr Straftaten gibt, als in anderen Teilen des Stadtgebietes."

Ähnlich verhalte es sich am Busbahnhof - auch hier würden nicht mehr Straftaten begangen, als in anderen Bereichen. Allgemein würde die Kriminalitätsrate allerdings steigen, wobei hier viel stärker die Ballungsräume betroffen wären. Ein besorgniserregender Trend wäre jedoch, dass die schwere der Delikte zunehme und häufiger Gewalt im Spiel sei, als früher - auch gegen die Polizei selbst.

Da gerade viele ältere Menschen der Einladung gefolgt waren, wurde anschließend sehr stark auf das Thema eingegangen, wie man sich selbst vor Straftaten schützen kann.

Hier ging das Spektrum dann von den gängigen Telefonbetrügermaschen, über Betrug an der Haustür, Internetbetrug, Kaffeefahrten Verhalten an Geldautomaten und in der Bank, bis hin zu Schutz vor Taschendiesbstählen und Handtaschenraub. Zum Abschluss referierte Bodo Baumgartner dann noch einmal über die Gefahren für Senioren im Straßenverkehr.

Wichtig sei auch, sich auch als Zeuge zur Verfügung zu stellen, so die beiden Polizeibeamten. Viele Menschen wären heute gleichgültig gegenüber ihrer direkten Umgebung und schauen lieber weg, anstatt zu helfen. Die Polizei werde heute kaum noch gerufen, wenn jemand beobachtet, dass eine Straftat gerade begangen wird, sondern viel häufiger erst, wenn das Delikt abgeschlossen wurde.

Wenn man selbst bedrängt werde oder sehe, dass jemand droht Opfer einer Strafttat zu werden, sollte man die Öffentlichkeit herstellen - laut werden. Wird man beim Geld abheben am Automaten von Fremden bedrängt, sollte man diese sofort laut zurechtweisen und Auffordern zurück zu treten - so dass andere Passanten aufmerksam werden und helfen können. Wichtig sei aber auch, nicht den Helden zu spielen.

Aus Sicht der Stadt und des Ordnungsdienstes ergänzte Herr Langhard dann jeweils, wie das Zusammenspiel zwischen Stadtwache und Polizei funktioniere und lobte die gute Kooperation. Auch aus Sicht der Stadtwache, gäbe es keine festen Gefahrenräume in Ennepetal, so Langhard.

Die Frage, warum viele Menschen heute mehr Angst vor Straftaten hätten, als früher, sei auch stark bestimmt durch die mediale Berichterstattung. Durch das Internet werde man heute viel schneller und viel massiver mit Berichten über Verbrechen konfrontiert, als dies früher der Fall gewesen sei. Auch sei die Berichterstattung mittlerweile nicht mehr so stark an den eigenen Wohnort gekoppelt, so dass die Menge der Berichte einfach steige. Wenn Carl-August-Bauer brennt, könne man heute das Livevideo von Anwohnern schon auf Facebook und YouTube sehen, bevor die Feuerwehr überhaupt eingetroffen sei - und die sei in Ennepetal sehr schnell vor Ort. Hierdurch gehe Distanz verloren und die persönliche Angst ("Und sowas in unserer Stadt") steige.

Eindringlich wurde nochmal auf die Notrufnummern 110 (Polizei), 112 (Feuerwehr) und 116116 (Sperrung von Bankkarten) hingewiesen.