CDU Ennepetal

Das versteht die SPD unter Bürgernähe

In der Harkortschule zieht es - und das seit Jahren. Immer wieder wurde die Sanierung der Fenster verschoben. Die Rahmen sind abgeplatzt, die Scheiben einfach verglast und älter, als ein Großteil der dort unterrichtenden Lehrer. Die CDU hatte sich vor Ort ein Bild gemacht und nach der Besichtigung beantragt, die dringend erforderliche Sanierung wie geplant endlich in 2014 durchzuführen und nicht erneut zu verschieben. Darüber hinaus wurde beantragt, die Toilettenanlagen zu sanieren, die sich in einem erbärmlichen Zustand befinden. Beide Maßnahmen waren nicht neu und sollten im Haushalt nur wieder nach vorne gezogen werden.

Los ging es im Schulausschuss - während sich die Grünen und die CDU für die Sanierung aussprachen, blieben die anderen Parteien zögerlich. Grundsätzlich wäre die Maßnahme nötig, aber die Haushaltslage sei so schlecht. Dabei übersahen die Mitglieder, dass es sich bei den Maßnahmen um Investitionen handelt, bei denen Sachwerte erhalten oder geschaffen werden, die sich auch in der Bilanz niederschlagen. Haushaltstechnisch belasten uns hier nur die Aufwände für die Finanzierung (und die sind historisch günstig) und die Abschreibungen - anders als bei reinen Konsumausgaben, wie Gehältern zum Beispiel...

Hier bereits ließ die SPD schon kurz durchblitzen, worum es ihr eigentlich ging. Frau Zenker forderte gleich zweimal, doch die Kath. Grunschule nach Hasperbach umzusiedeln - dort hätte man so ein tolles Schulgebäude, dass leer stehen würde. Im Kulturausschuss hatte Frau Schöneberg schon versucht, die Musikschule nach Hasperbach umzusiedeln. Man muss ja was tun, für die SPD Hochburg in Hasperbach.

Die Grünen schlossen sich im Anschluss dem CDU-Antrag an und beantragten ihrerseits die Fenster der Harkort bereits in 2014 zu erneuern und dafür andere Maßnahmen, wie die die Schaffung weiterer Parkflächen am Rathaus nach hinten zu schieben. Eine Maßnahme, die auch die CDU schon vorgeschlagen hatte. 

Im Betriebsausschuss bot sich dann ein in dieser Klarheit seltenes Bild. Einige gewählte Bürgervertreter waren offensichtlich so zufrieden mit sich selbst, dass ihnen Aussagen rausrutschten, die an Arroganz kaum noch zu überbieten sind.

So erklärte Herr Schnurbusch (SPD), dass er einen Experten befragt hätte zu den Fenstern und dieser ihm erklärt habe, da reiche schon ein neuer Anstrich... 

Gegen soviel geballtes Fachwissen ist es natürlich schwer zu argumentieren - die Frage ist nur, ob er die Farbe auf die Scheibe streichen will und in wieviel Lagen, damit die einfach verglasten Fenster dicht werden.

Als dann noch der Spruch rausrutschte: "In diesem Wahlkreis holen wir nicht genug Stimmen." (siehe Berichterstattung der Grünen) war endgültig klar, was die Stunde geschlagen hatte.

Wenn ihre Eltern nicht in ausreichender Menge SPD gewählt haben, dann müssen die Kinder halt frieren und sich beim Toilettengang ekeln. Wenn die Mängel so stark sind, dass man sie nicht mehr übersehen kann, kommt halt nen bisschen Farbe drauf und wenn es gar nicht mehr geht, steht halt die Umsiedlung in einen roten Wahlbezirk an!

Das ist die Bürgernähe der Ennepetaler SPD!